Lyrik zu Weihnachten v. F. J. Zlatnik


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An deinem Segensborne . . . .

An deinem Segensborne,
Du hehre Weihnachtszeit,
Erblüht mir neu der Friede,
Verwelkt im Lebensstreit.

Und Schimmer leuchten wieder,
Die längst erloschen sind . . . .
Und längst verwehte Zauber
Umhauchen mich so lind . . . .

An deinem Segensborne,
fernab vom Lebensstreit,
Da winkt erfrischend Ruhen,
Du hehre Weihnachtszeit! -


Wunder der Weihnacht

Mit deinem Hauche, würzig rein,
Du lieber Weihnachtsbaum, umwebe mich!
Mit deiner Lichter ruhig heitrem Schein
Zu kindlich reinem Glück erhebe mich!

Wenn du erstrahlst im Kerzenlicht,
Ein herrlich schönes Wunder da geschieht:
Dein Reiz auch den Verbittertsten umflicht,
Haucht ihm ins Herz der Kindheit hohes Lied!


Weihnachtstraum

Über meinen Schreibtisch neige
Deine saftig grünen Zweige
In dem stillen Dichterraum,
Dufterfüllter Tannenbaum!

Und auf mich die Bilder streue
Jenes Weihnachtstraums aufs Neue,
Der mich einst so traut umfing,
Eh' die Mutter von mir ging . . .

Wie die Kerzenlichter flimmern,
Seh' ich alte Augen schimmern,
Milde, die ich nicht mehr find',
Die im Weh gebrochen sind . . .

Und die meinen muß ich schließen,
Bitter-naß sie überfließen . . .
Deine Stimme nun mir spricht
Leise Worte, warm und schlicht! -

Und ich lausche dir so gerne,
Wissend unterm Weihnachtssterne,
Daß ein Herz nach mir noch frägt,
Daß ein Herz für mich noch schlägt . . .


"O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie treu sind deine Blätter . . .!"

Daß jedes Christenherz sich freue,
Du unvergessner Kindheitssang
Von Tannengrüns erprobter Treue,
Ertönst du lieblich nun aufs neue! -
Welch Trösten haucht dein milder Klang!

Wohl sehen wir mit tiefem Trauern
So manches holde Glück verblühn -
Jedoch das Eine muß ja dauern
In allen Leidens-Winterschauern:
Des Glaubens treues Tannengrün . . .


Unvergeßlich

Was müßten das für Zauberlichter sein,
Die mich hienieden je vergessen ließen
Der Weihnachtskerzen wundertrauten Schein?!
Und welche Zauberblumen müßten sprießen
Und welche Düfte müßten mich umfließen,
Die je den frischen Hauch des Weihnachtsbaumes,
Den Blütenduft des Jugendmaientraumes
Mich undankbaren Sinns vergessen ließen . . . .?!


Weihnachtszauber

O Weihnachtszauber, Weihnachtslust,
So leuchtest du denn wieder -
Ein allverjüngend Himmelslicht -
In unser Leben nieder!

Auch der von Sünde ward umgarnt
Und der sein Glück betrauert,
Er fühlt von deiner Friedensmacht
Sich sanft und süß durchschauert. -

O Weihnachtszauber, Weihnachtslust,
Du traute Himmelsblüte!
Der Ärmste ist es, der für dich
Kein Heim hat im Gemüte!.?


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